Monday, August 30, 2010

Cepe - Sprachschule

Heute war mein erste Tag an der Sprachschule und ich konnte ausschlafen, denn der unterrichte beginnt erst um 9. Außerdem gibt es keine Schuluniform.
Zuerst hab ich 3 Stunden Spanisch mit 5 weiteren Schülern.
3 Jungs aus Japan, ein Mädchen aus Korea und eins aus der Karibik. Die 3 Japaner sind total verrückt. Ich weiß nicht, was ich von denen halten soll… Immer wenn wir ein Wort sagen, dass nicht Spanisch ist, müssen wir einen Peso zahlen. Der eine Japaner durfte heute schon 10 in den Topf werfen... Und Hausaufgaben und Klassenarbeiten gibt es auch…
Danach geht’s weiter mit einer Stunde Sprachtraining mit noch mehr Japanern und Koreanern. Und zweimal in der Woche hab ich dann noch tanzen. Mal sehen, wie das wird.

Wochenende

Freitag war erstmal mein letzter Schultag auf einer öffentlichen Schule für mich, denn ab heute bin ich auf einer Sprachschule und lern da für 6 Wochen Spanisch. Die Schule ist ein altes Schloss und wunderschön. Es gibt einen Pool und überall sind Pflanzen.
Ich musste einen Test machen, und wurde in die zweite Stufe gesteckt.
Abends war die Überraschungsparty für Miguel, dem Kirchenvater. Alle waren da, und es war echt schön nach einer Woche Oscar wiederzusehen.
Samstag hab ich ein neues Handy bekommen, war bei der Post und beim Markt. Den find ich richtig klasse, weil man sich da so schön verirren kann. Am Nachmittag bin ich dann mit Sini, Signe und Victor auf eine Aussichtsplattform über Taxco gefahren und der Blick war echt unglaublich.

Danach haben wir nur meine Sachen geholt und sind dann zu Victors und Signes Haus gefahren, haben was gegessen und uns partybereit gemacht. Ich bin echt gerne bei denen, das Essen ist super und das Haus wunderschön. Außerdem haben die so ein Gerät, dass Kolibris anlockt.



Abends sind wir dann vor der Party mit zwei Autos aus Taxco raus und zu einem Imbiss gefahren. Auf der Fahrt lief Hey there Delilah und da musste ich sofort an Luizas Abschiedsparty denken…
Die Party sollte um 9 beginnen, doch um 9 sind wir erst zu diesem Imbiss gefahren. Victor meinte das dauert nur ne Stunde. Als wir dann um 11 immer noch nicht da waren, wurd ich langsam echt ungeduldig. Aber so ist das hier in Mexiko, Pünktlichkeit ist ein Fremdwort.
Die Party war dann ganz okay, und das Haus eine riesige Villa mit Pool und Blick über ganz Taxco. Irgendwann gegen 2 ging’s dann zurück. Nachts in der Küche, als ich noch ein Wasser trinken wollte, hab ich dann Victor getroffen und wir haben ganz lange geredet. Er war letztes Jahr als Austauschschüler in Deutschland, auf Rügen :D
Ich war richtig froh, mal wieder deutsch zu sprechen. Außerdem wusste er genau wie das ist, wenn alle um einen herum in einer fremden Sprache sprechen, und du nichts verstehst und nichts dazu beitragen kannst.
Irgendwann um 4 sind wir dann auch ins Bett, und als ich ins Zimmer kam, lag Signe mit ihrem Kopf auf der Tastatur vom Laptop. Die Brille hatte sie auch noch auf, und das Licht brannte. Total süß, die liebe Dänin (:
Sonntagmorgens wurden wir dann von Victors Vater geweckt, wir hätten 5min zum Anziehen, dann geht es los auf eine Tour. Ich war total verschlafen und fühlte mich schrecklich. Trotzdem kam ich irgendwie aus dem Bett und saß dann 5min später im Flur. Wir sind dann alle hinten auf deren Pick-up und zu den Grutas de Cacahuamilpa gefahren. Die Fahrt war schon ein Erlebnis.
Der Parque Nacional Grutas de Cacahuamilpa ist das größte ausgedehnte Tropfsteinhöhlensystem Mexikos. Die Höhlen haben eine gigantische Ausdehnung von denen rund 2 Kilometer zugänglich sind.Die größten Höhlen sind bis zu 80 m hoch und die Stalaktiten und Stalagmiten haben die spektakulärsten und einmaligen geologischen Formationen die man sich vorstellen kann.

Das kann ich nur bestätigen, es war unglaublich. Wir sind dann auch noch runter zu einem Fluss gelaufen und dort auf Steine mitten im Fluss geklettert. Das war echt eine Überwindung für mich, aber es hat sich gelohnt. Danach konnte ich noch mit einer Seilbahn über eine Schlucht düsen, und das war wirklich unglaublich und leider viel zu schnell vorbei.




Abends war dann dasgroße Kirchenevent, für das schon seit Monaten geübt wird. Ich war so müde und kaputt, dass ich nicht wirklich Lust hatte, aber naja. An dem Abend haben sich ganz viele Gruppen, mit demselben Glauben, wie meine Familie, in einer Sporthalle getroffen. Die meisten kamen von ganz weit her, und deswegen musste alles perfekt sein. Außerdem wurden auch andere Leute eingeladen, um sie von dieser Religion zu überzeugen. Ob das so geklappt hat, wage ich zu bezweifeln.
Am Ende hat es sich gelohnt, denn Arianna hat mein allerliebstes Lieblingslied gesungen, und der lieben Deli echt Konkurenz gemacht. Natürlich gabs auch wieder lange Reden und weinende Menschen, aber es hielt sich in Grenzen.

Friday, August 27, 2010

Zumba

http://www.youtube.com/watch?v=RlRPHHKJt7Q&feature=related

schaut euch das an, das mache ich jetzt zweimal die woche. und ihr glaubt nicht, wie hart es ist. nach einer stunde bist du echt tot.
kompliziert ist es auch, ich bekomm die ganzen schritte echt nicht auf die reihe:D
das mädchen in dem video mit der grünen hose und dem weißen top, ungefähr so sah ich garantiert auch aus.
ich kann nicht meine schultern in einer andere richtung drehen, als meine arme!!

mexikanisches Englisch

Gestern hatte ich meine erste Englischstunde, und ich hatte mich riesig gefreut. endlich versteh ich mal mehr als nur die hälfte..
aber irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. der lehrer begann einfach mal ein paar schüler zu fragen: what's your name ? oder How are you ?
und glaubt es mir, fast niemand wusste eine antwort.
irgendwie fanden es alle total lustig, dass ich besser englisch spreche als der lehrer. aber das ist echt nicht schwer. ich glaube jeder 7.klässler wäre besser..
auch der lehrer selbst meinte, ich könnte mit ihm etwas üben :D
der rest der stunde ging dafür drauf, dass die schüler den satz: may i come in ? lernen..
hier kommen mindestens 5 schüler zu spät, und der englischlehrer besteht darauf, dass wir auf englisch um erlaubnis fragen.
super englischunterricht...
nächster tag, wieder englisch.
natürlich waren schüler zu spät. die meisten wussten auch noch, was sie sagen müssen.
nur mau nicht :D er fragt erstmal 5 mal auf spanisch, bis er checkt dass er so nicht reinkommt. dann holt er seinen block raus und probiert may i come in? zu sagen.
aber er hats einfach nicht geschafft. irgendwann hat er dem lehrer einfach den block unter die nase gehalten.
man, die sind hier alle 16 und können echt kein wort...

Wednesday, August 25, 2010

Schule

heute war schon mein 3. Schultag, diesmal sogar mit Uniform. Die Klasse ist total nett, und ich bin nie alleine. Sowieso fallen andauernd Stunden aus, es ist immer früher Schluss.
Mein Spanisch wird auch immer besser, gestern habe ich meinen ersten eigene Text auf Spanisch geschrieben, 50 Wörter über die Nordsee :D
Die Lehrerin fands super und ich war echt ziemlich stolz, auch wenn ich jedes 3. Wort im Wörterbuch nachgeschlagen habe. Und natürlich muss ich genau wie alle die Hausaufgaben machen, das ist immer richtig viel. Ganz ehrlich, so viel wie ich hier für die Schule machen, hab ich noch nie im meinem Leben gemacht..
Meistens diktiert der Lehrer irgendwelche Texte, von denen ich nur die Hälfte verstehe, aber irgendwie schaff ich es immer alle Sätze zusammenzukriegen.
Das einzige was nervt, sind die Klos, vergleichbar mit denen auf deutschen Raststätten.
Da merke ich doch, wie sehr ich die alten GZE-Zeiten vermisse, mit der super Heizung und den täglichen Treffen dort.. ;>

Meine Gastmami hat mir ganz schöne Blöcke gekauft, die sind hier ganz anders als in Deutschland. Anderes Format und mit einem harten Cover. Die Seiten sehen anders aus, und es gibt einen Stundenplan und son Kram.

Gut, muss mich jetzt an die Chemie Hausaufgaben setzen. Zum Glück gibt es den Googleübersetzer ;D

Tuesday, August 24, 2010

1, Schultag

gestern war mein erster schultag, das hieß um 5:45 aufstehen. und das obwohl ich sooo fertig war vom wochenende in acapulco. Schule beginnt hier zm 7, dann ist es noch dunkel und meine schuluniform ist noch ganz okay. es gibt ein schultshirt, und das ist schon alles. jacke ist egal, schuhe müssen schwarz sein & die Hose dunkel. Anstatt Hose gibt's auch den Faltenrock mit Lederschühchen und weißen Socken bis zu den Knien...
Ich war total aufgeregt, weil auf der Schule niemand Englisch spricht und ich niemanden kannte. Aber der Direktor hat mich gleich ganz herzlich begrüßt, mit Küsschen. das ist hier glaub ich so üblich. Dann kamen auch schon zwei Mädchen aus meiner neuen Klasse, Elsi und Jessi.Die beiden sind total lieb und durchgedreht, als sie gehört haben, dass ich aus Deutschland komme. Und zwar weil doch Tokio Hotel hier entstanden ist, und die beiden sind echt die größten Fans, die ich eh gesehen habe.
Im Dezember ist hier ein Konzert, da soll ich jetzt mit hin. und jeden Songtext muss ich übersetzen und sie konnten gar nicht verstehen, warum ich nicht auf Bill und Tom stehe, die beiden sind doch sooooooo sexy :D
Dann mussten sich alle Schüler versammeln, und in Reihen stellen. Es wurde die Nationalhymne gesungen und die Schulband hat gespielt. Alle Lehrer wurden vorgestellt, und an der Lautstärke des Klatschens hat man sofort gemerkt, welcher Lehrer beliebt und welcher es weniger ist.
Der Klassenraum ist total klein und trotzdem finden dort über 40 Schüler platz. Das liegt daran, dass es nur Tische, wie bei uns im Musikraum gibt.
Total schlimm, aber irgendwie hat man eh nur einen Block. Bücher, Mappen und Hefte gibt es nicht.
Ich habe auch schon meinen Stundenplan und nur ganz wenige Fächer. Englisch, Spanisch, Mathe, Chemie, Physik, Philosophie und Geschichte. Kein Sport...
und Schule geht nur bis 12:30 davon sind 30 min Pause. Am ersten Tag sind gleich zwei Stunden ausgefallen, und alle meinten dass das normal ist. naja, wie man in der schule was lernen soll, versteh ich nicht..
In der Pause sind alle zu mir gekommen und haben mich tausend Sachen gefragt, und alle sind sehr nett. Ich bin ganz glücklich (:
Der Unterricht läuft aber ganz anders ab. Der Lehrer redet, und niemand hört zu. Der Lehrer schreibt was an die Tafel , niemand schreibt es ab. Wenn der Lehrer was fragt, dann rufen alle laut irgendwas. total komisch...
mindestens 5 Schüler sind pro Stunde zu spät. Die Lehrer kommen 10 min später und machen manchmal schon 20 min vor Ende schluss.
Auch das Verhältnis zwischen Schüler und lehrer ist anders, Elsi bringt unserem Physiklehrer immer einen Lolli mit, und man begrüßt sich mit Küsschen.
Die Klassenzimmer haben keine Fensterscheiben, deswegen hört man immer den Lärm vom Schulhof und manchmal schauen andere Schüler durch die Fenster zu oder reden mit den Schülern im Klassenraum.
Die Notenverteilung ist auch super, 40% zählt die Anwesendheit. Mündlich 10 %
der Rest Hausaufgaben und Klassenarbeiten.

Monday, August 23, 2010

Bilder













Acapulco, wunderbar !

Donnerstag:
Nach einem super Frühstück bei Signe hat Mao uns zum Bus gebracht denn es ging mit allen Austauschschülern aus meinem Distrikt nach Acapulco, für ein ganzes Wochenende. Doch wir aus Taxco mussten vorher noch eine Nacht in Cuernavaca verbringen, weil wir nur dort in den Bus nach Acapulco steigen konnten. In Taxco 8 sind insgesamt Austauschschüler. Signe aus Dänemart, Sini aus Finnland, Camilla und Joao aus Brasilien, Laura aus Frankreich, ein Junge aus Korea und Carla & ich aus Deutschand.
Also fuhren wir nach Cuernavaca und erfuhren, dass wir dort in eine Rotaryfamilie kommen, jeweils zu dritt. Signe, Sini und ich wurden in einer Familie aufgenommen, die auch schon ein Mädchen aus der Slowakei haben, die liebe Andi.
Nach einem super Essen bei Don Pollo sind wir in die Shoppingmall dort gefahren.
Dort hab ich zufälligerweise Oscar und Miguel getroffen und das hat mich gefreut!
Am Abend kamen wir dann in unserem Haus für eine Nacht an, und von außen war’s echt wunderschön. Sogar einen Pool gab es. Drinnen sah es dann etwas anders aus. Dreckig und unordentlich. Vergammeltes Essen, Fische, Vögel und 9 Chihuahuas. Uns wurde dann mitgeteilt, dass die gesamte Familie den Abend auf einer Party ist, und erst später wiederkommt dann bekommen wir auch unsere Zimmer. Weil wir so müde waren, wollten wir unsere Betten aber schon vorher. Da wurden kurzerhand einfach zwei Schlafzimmer der Kinder genommen und die Betten frei geräumt. Ich hatte mir das echt anders vorgestellt. Dann waren wir alleine in diesem fremden Haus, hatten keine Ahnung, wann wir am nächsten Tag los mussten und wo es was zu essen gab. Ins Bad konnten wir auch nicht, denn da hatte sich eine Hündin mit ihren Kindern in der Badewanne breitgemacht und immer wenn wir die Tür öffnen wollten wild gebellt und geknurrt. Echt klasse. Irgendwann nachts um 3 kamen dann die Haubesitzer wieder und dann wurde kräftig gefeiert, vor unserem Zimmer. Das hat aber auch nichts mehr gemacht, ich konnte eh nicht schlafen. Irgendwo lag eine Uhr, die jede Stunde 20-mal piepte. Diese Nacht ist auf jeden Fall in den Top 3 der schlechtesten Nächte meines Lebens.

Freitag:
Am nächsten Morgen war alles ruhig im Haus. Sini wusste, dass wir um halb 9 beim Treffpunkt sein mussten, aber wie wir da hinkommen, hatte uns niemand gesagt. Wir machten uns fertig und suchten in der Küche nach etwas essbaren. Und immer noch war nichts im Haus zu hören, außer die Vögel und Hunde. Irgendwie war wohl niemand zuhause und um 8 bekamen wir dann langsam Panik. Wir waren kurz davor einen Rotarymenschen anzurufen, als es dann gegen 8:20 klingelte. Vor der Tür stand ein Mann, der meinte, dass er uns abholen solle und wir sollten doch einsteigen. Gut, steigen wir mal bei einem wildfremden Mann ins Auto, das war ja auch unsere einzige Chance, den Bus nicht zu verpassen.
Es ging alles gut, und 10 min später standen wir dann mit noch anderen Austauschschülern beim Oxxo und warteten auf den Bus. Da war auch Leon aus Deutschland und natürlich Carla. Irgendwann kam dann auch Andi, total verschlafen an. Sie war auch zuhause gewesen, hatte aber keinen Wecker gestellt und uns deswegen nicht gehört, als wir abgeholt wurden.
Kurz nach ihrer Ankunft kam auch schon die Busse. In meinem Bus habe ich Phillip aus Bremen wieder getroffen. Und es waren auch noch andere Deutsche da. Wir haben dann fünf Stunden lang im Bus gesessen und ich konnte einfach nicht schlafen, obwohl ich so müde war. Irgendwann kamen wir dann in Acapulco an, und es war einfach total überwältigend. Die Hotels und Bars, alle dicht an dicht am Strand entlang. Und es war so unbeschreiblich heiß und die Luft schmeckt da ganz salzig. Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass Rotary uns in irgendeinen Schuppen steckt, 3456789 km vom Strand entfernt. Aber nein, der Bus brachte uns zum 5 Sterne Hotel Copacapana Beach, das direkt am Strand liegt, All inclusive, unglaublich.
Am liebsten wär ich sofort in den Pool gegangen, aber wir waren ja nicht nur zum vergnügen da. Deswegen mussten wir nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten und Essen waren auch alle in die Lobby, die Rotary für das gesamte Wochenende gemietet hatte.
Wir bekamen zwei Tshirts und ein Namensschild und nach dreieinhalb Stunden Reden und Kennenlernspielen durften wir endlich in den Pool. Es war dann schon dunkel und deswegen der Strand geschlossen. Aber der Whirlpool war echt klasse. Da saßen wir dann alle. Die 20 Brasilianer, 12 Deutschen, Franzosen, Belgier, Slowaken, Dänen, Finnen, Taiwaner, Koreaner, Amerikaner, Kanadier, Thailänder, ein Mädchen aus Rumänien und ein Junge aus der Schweiz.
Die Brasilianer sind total hyperaktiv und können echt keine Minute still sitzen. Die haben die ganze Zeit getanzt und gesungen und insgesamt war es echt lustig. Besonders der Jean aus Kanada, der Justin Biber so gut nachmachen konnte.
Die meisten können nicht mehr spanisch als ich, das hat mich sehr beruhigt.

Samstag:
Nach einem super Frühstück hatten wir noch kurz Zeit zum Strand zu gehen. Da war es ganz wunderbar. Das Wasser ganz warm und die Wellen bis zu 4 Meter hoch. Ich wär so gerne schwimmen gegangen, aber zuerst war wieder dreieinhalb Stunden zuhören angesagt. Uns wurden alle Regeln und Verbote erklärt. Zu den 4 Ds wurden 2 weitere hinzugefügt:
No Drinking
Also es ist schon mal sicher, das sich da niemand dran halten wird.
No Drugs ist verständlich,
komisch ist, das rauchen okay ist. Nur hier anfangen zu rauchen ist nicht erlaubt, deswegen wurden die Namen von allen Rauchern aufgeschrieben, das Alter war völlig egal.
No Dating
Das soll heißen keine feste Beziehung, weil man sich nicht auf eine Person fixieren soll. Mit der Regel hab ich echt kein Problem. Ein Brasilianer hat nachgefragt, ob One Night Stands denn erlaubt wären. Die Antwort war ein ausdrückliches Ja, darauf drehte der Brasilianer sich um und sagte sowas wie: Also Mädels, hier wisst auf welchem Zimmer ihr heute Nacht seid.
Oh man, :D
No Driving
Kein Auto, Jetski, Motorrad und all diese Sachen. Radfahren ist erlaubt, ist in Taxco aber hundertmal gefährlicher als Autofahren.
No Decorate yourself
Soll heißen keine Tattoos und Piercings, obwohl das für manche ihr bestimmt total verlockend ist, weil es fast nichts kostet.
No Downloading of Pornos
Ebenfalls neu, und irgendwie hat niemand verstanden, warum das jetzt aufgeführt wurde..

Außerdem haben wir alles über die schönen Reisen und Wochenende erfahren. Ein Wochenendausflug gibt es jeden Monat, dazu noch zwei längere Touren durch ganz Mexiko und Guatemala. Das wird super, Yucatan hat die schönsten Strände der Welt und wer bitte war schon mal in Guatemala? Hat das GZE da nicht ne Partnerschule ?
Dann gibt es seid diesem Jahr ein Puntesystem. Jeder Austauschschüler hat 50 Punkte, bei null Punkten geht’s nach hause. Man kann Punkte gewinnen und verlieren, und wer am Ende die meisten Punkte hat, der gewinnt eine Reise.
Nach dem Vortrag sind wir dann endlich zum Strand und obwohl es total schön war, waren die Wellen wirklich lebensgefährlich. Nicht nur weil sie total hoch waren, sondern auch weil man nie einschätzen konnten, wo sie brechen und weil man von der gebrochenen Welle ins Meer gezogen wurde und wirklich alle Kräfte brauchte, damit das nicht passiert. Denn sonst wird man unter die nächste Welle gezogen und das ist ziemlich gefährlich. Einem Mädchen aus Dänemark ist das passiert und das war total schlimm. Sie hat nicht nur ihren Bikini sondern auch die Orientierung verloren. Die riesige Welle ist über ihr zusammengebrochen und sie hatte Glück und wurde direkt an den Strand gewirbelt. Die Arme hatte einen totalen Schock. Wenn man das so liest, dann hört sich das vielleicht ziemlich dumm an, aber es war wirklich schrecklich gefährlich.
Dann sind wir mit dem Bus zu den Klippen gefahren, von denen die berühmten Klippenspringer springen. Das war atemberaubend. Der jüngste Springer war nicht älter als ich und die Wellen extrem stark. Zuerst sind alle barfuss die Felswand hochgeklettert, als wäre nichts dabei. Und dann von 35m Kopfüber mit Vorwärts und Rückwärtssaltos zwischen die Felsen gesprungen. Dabei mussten sie genau wissen, wann sie aufs Wasser treffen und wann die Welle ihren höchsten Punkt hat. Denn sonst ist das Wasser nicht tief genug. Außerdem müssen sie Springer mindestens 8m weit springen, sonst kommen sie auf Stein auf.
Nach dem Spektakel sind wir zurück ins Hotel und alle Austauschschüler haben ihr Land präsentiert. Wir Deutschen haben eigentlich nur gesungen und getanzt, ziemlich peinlich aber dafür kein bisschen langweilig. Viel zu viele Länder hatten irgendwelche langweiligen Videos aus Youtube oder eine PPP… bei den Nationalhymnen mussten wir immer aufstehen, zum Glück wurde die französische gekürzt, denn da wars schon 00:30uhr und niemand konnte mehr Lust 5min zu stehen.

Sonntag:
Wir hatten Freizeit bis 12:00, dann sind die Busse zurückgefahren. Die Zeit hab ich, wie die meisten, für ein langes Frühstück, Postkartenschreiben und Schwimmen genutzt. Die Wellen waren diesmal nicht ganz so hoch und gefährlich, man konnte sogar etwas raus schwimmen.
Leider hatten wir keine Zeit, um die Stadt zu sehen. Aber am 3. September fahr ich nochmal hin, mit meiner Gastfamilie.
Auf der Rückfahrt haben alle geschlafen, und nach 5 Stunden waren wir dann in Cuernavaca, von da ging unser Bus nach Taxco.
Leider ist Camilla zu blöd gewesen um zuzuhören und ist deswegen einfach mal weiter gefahren… Sie wurde dann irgendwo auf der Autobahn aufgelesen und natürlich mussten wir auf sie warten und haben den Bus verpasst. Meine Laune war echt auf dem Tiefpunkt. Ich war total müde und am Montag um sieben musste ich in der Schule sein.
Natürlich fuhr der nächste Bus erst zwei Stunden später, das hieß warten. Irgendwann kam dann auch die blöde Camilla glücklich angelaufen, und hat sich gewundert, warum alle so böse auf sie waren und schlechte Laune hatten.
Natürlich war der Bus nicht pünktlich und natürlich fuhr er auch den langen Weg nach Taxco, der kostenlos ist. Deswegen war ich dann erst 22:20 zuhause und total fertig.

Fotos folgen (:

Wochenrückblick 13.08. bis 18.08

Freitag:
Am Freitag habe ich Signe und Sini kennengelernt, zwei gaaanz liebe Mädchen aus Skandinavien. Wir waren auf der Poolparty von Mao. Da wurde einfach mal ein Haus mit Pool außerhalb der Stadt gemietet, ein DJ organisiert und ein Buffet durfte natürlich auch nicht fehlen. Wir haben Volleyball, Fußball und Football gespielt und es war ganz lustig, weil ich soo viele neue Leute kennengelernt habe. Aber die meisten Jungs sind hier nur an dir interessiert weil du blond und hellhäutig bist. Wenn du denen klar machst, dass du einen Freund hast dann sind die ganz schnell nicht mehr interessiert ;)
Die wahren Freunde freuen sich für dich, und zum glück hab’ ich auch schon viele von diesen gefunden.
Naja, als Begrüßung wurden wir 3 Mädchen dann in den Pool geworfen und da sind wir auch die nächsten 2 Stunden nicht rausgekommen. Lustig war’s allerdings.
Signe kann perfekt Spanisch, obwohl sie das erst seit einem Jahr lernt. Das liegt an dem Schulsystem da, ganz sicher. Und deswegen ist Finnland auch beim Pisatest so gut gewesen, da bin ich mir ganz sicher.

Samstag:
Am Samstag hab ich zufällig Oscar getroffen, als ich auf dem Weg zur Post war. Und dann hat er mir wunderschöne Plätze in der Stadt gezeigt und er wusste wirkliche über jede Straße und jedes Haus eine Geschichte, sehr beeindruckend. Abends ging’s dann statt auf eine richtig coole Party in die Kirche…
Ich glaube, dass meine Familie da in eine Sekte aus Zeugen Jehovas und Scientology geraten ist. Um die nächste Stufe zu erreichen, gibt es verschiedene Aufgaben, zum Beispiel neue Mitglieder werben. Ich steig da noch nicht so durch, aber was da abgeht ist echt krank. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so überzeugt von seinem Glauben ist. Meine Familie ist der Meinung, dass Gott manchmal bei uns im Haus ist. Außerdem gehen meine Geschwister jeden Tag zu Miguel. Der unterrichtet alle Jugendlichen über die Religion und festigt den Glauben. Am Wochenende geht die gesamte Familie jeweils für 4 Stunden in die Kirche und einmal in der Woche auch nachts von 02:00 bis 06:00 Uhr.
Auch der Gottesdienst ist ganz anders, ziemlich verstörend. In letzter Zeit haben die dort Gäste aus den USA, und da ist eine Frau, die solange auf die Mädchen und Jungen einredet, bis diese alle weinend auf dem Boden zusammenbrechen. Das ist wirklich wahr, und ich sitz dann als einzige auf meinem Stuhl und weiß nicht, was ich machen soll. Das einzige was ich verstehe ist Herz, Gott, Vater und Jehova.
Ich fühl mich dann immer ziemlich hilflos und eigentlich möchte ich da auch nicht mehr so gerne hin. Die Frau macht mir Angst.
Am Ende des Gottesdienstes, nach so zwei Stunden, fängt dann jemand an ein fröhliches Lied zu singen und langsam stehen alle auf und umarmen sich und beten füreinander. Irgendwann sind alle wieder froh, und nach dem Gottesdienst geht’s dann zu irgendwem und es wird ein lustiger Abend, alles sehr komisch..

Naja, an diesem Abend waren wir nach der Kirche in Andis Haus und haben Spiele gespielt und Pizza gegessen. Ich war erst um 03:00 Uhr im Bett und am nächsten Morgen war um 09:00Uhr schön wieder Gottesdienst.

Sonntag:
Also musste ich früh aufstehen und ab ging’s zur Kirche. Ich konnte meine Gastmutter überreden, dass ich nach zwei Stunden mit Oscar nach hause gehen kann, denn vier Stunden halte ich das alles da wirklich nicht mehr aus.
Also sind Oscar und ich erst zu ihm, und dann durch die Stadt. Am Sonntag ist Silbermarkt in Taxco, deswegen tummeln sich dann tausend Touristen in den kleinen Straßen mit den 26729437 Silberständen. Oscar musste ein paar Geschäfte für seine Mutter machen, die solche Schlankmachpillen verkauft. Nachmittags bin ich dann wieder zu mir, und das erste mal hoch zu meinem Haus gelaufen. Man, ist das anstrengend. Schlimmer als jeden Berg zu besteigen, das glaubt mir mal !
Abends haben wir auf Oscars Balkon Kakao getrunken und Ariana und er haben Musik gemacht, der Abend war super.

Montag:
Wir sind alle zum anderen großen Haus gefahren, mit 10 Leuten in einem Auto. Ich saß im Kofferraum (: Dort haben wir dann gegrillt und gegessen, geredet und Spaß gehabt. Für Partys ist das Haus echt klasse. Ich habe die Dachterrasse entdeckt und war ganz begeistert, weil man so weit schauen konnte. Wir sind auch geklettert, eine Hauswand hat solche Klettersteine. Man, war ich stolz, als ich ganz oben abgekommen war. Dann gab’s ein Fußballturnier und abends haben wir Jugendlichen dort geschlafen und Filme geschaut, the Guardian mit dem schönen Ashton !






Wir haben uns aufgeteilt, um Essen und den Film zu holen. Oscar, Jacky, zwei andere Mädchen und ich waren zuerst zurück und das war gar nicht so einfach, weil die Straße mal wieder unbefahrbar war, wegen dem starken Gewitter. Deswegen hatten wir auch keinen Handyempfang mehr. Während wir auf die anderen gewartet haben, hab ich Oscar deutsche Musik gezeigt. Fettes Brot und Jan Delay sind hier total begehrt und Clueso finden auch ziemlich viele super.
Natürlich sind wir um 1 Uhr nach dem Film in getrennte Zimmer gegangen. Die Kirche erlaubt keine feste Beziehung und auch keine gemeinsamen Nächte bevor man 18 ist und die richtige Stufe erreicht hat… Deswegen haben wir Mädchen dann einen Film alleine gesehen, und die Jungs auch. Das war einfach nur absurd, aber Jacky ist der festen Überzeugung, dass Gott das so will.

Dienstag:
Weil wir alle so wenig geschlafen hatten, war am Dienstag gar nichts los.

Mittwoch:
Am Mittwoch war ich das allererste Mal alleine in Taxco unterwegs.

Das war richtig klasse, weil ich in jede Gasse und Laden gehen konnte. Zuerst hab ich meine Aufenthaltsgenehmigung abgeholt, das hat vielleicht lange gedauert. Dann bin ich weitergefahren zum Zocalo und war bei der Bank und der Post. Alles hat geklappt und außer den gaffenden und pfeifenden Typen war auch alles super.
Abends war ich bei Andi und hab Fußball gesehen, sowas wie Champions League in Amerika. Besser als zur Kirche zu gehen, da war der Rest der Familie. Josue wollte sich von allen verabschieden am nächsten Tag ist nach Brasilien geflogen.
Bei Andi hab ich dann Nutella entdeckt, und war unendlich froh wieder was typisch Deutsches zu essen.
Abends hab ich bei Signe geschlafen, denn am nächsten Tag ging’s nach Acapulco und meine Gastmama konnte mich nicht zum Bus bringen, wegen Josues Flug. Wir haben Juno geschaut mit Victor und Mao, Signes Brüder. Das Haus von denen ist total schön und ich glaube ich habe wirklich die ärmste Gastfamilie hier in Taxco erwischt. Irgendwie hätt ich ja auch gerne ein größeres Zimmer mit Fenster und Schreibtisch. Und ein voller Kühlschrank wäre auch super. Aber im November wird ja schon gewechselt.

Monday, August 16, 2010

Sonntagabend

Gestern Abend waren wir bei Oscar, auf seiner Terasse. Total schön, besonders weil man die Santa Prisca so schön sieht. Oscar ist super musikalisch, hier spielt er gerade eins von seinen Liedern. Die Schüsse im Hintergrund und das Feuerwerk am Ende sind Teil eines Festes, das irgendeine Kirche gefeiert hat. Eigentlich gibt es jeden Tag ein Feuerwerk, denn es gibt immer irgendwas zu feiern ;>

Friday, August 13, 2010

Thursday, August 12, 2010

Regen


im moment ist regenzeit hier in taxco. das heißt es ist am tag total heiß, viel zu heiß. Dann am Abend wirds kälter und gegen 22 Uhr fängt es an zu regnen. Irgenwann beginnt dann ein gewitter. es blitzt, donnert und schüttet wie aus badewannen. Dann werde hier die Straßen zu Flüssen und die steilsten Straßen in Taxco werden unbefahrbar.. ich habe das große glück an der steilsten Straße der Stadt zu wohnen.
Die Taxis weigern sich abends hier hochzufahren, oder nur mir 10 pesos aufpreis und dann fährt man einen riesigen umweg.
man, das ist total schrecklich, wenn die reifen durchdrehen und man nicht mehr weiter kommt, sondern den Berg runterrutscht. die bremsen funktionieren dann nämlich auch nicht mehr..
das schöne an der regenzeit sind die wasserfälle die jetzt überall rund um die stadt entstehen. das wasser ist total klar, wirklich schön.

mein kleiner cousin Jesus (Foto) ist ein wirklicher engel. ich hab ihn total gern,er ist immer total lustig. und wenn ich ihn dann mal wieder nicht verstehe, dann wird er total böse und bringt mir mein wörterbuch :D

gestern habe ich während dem fußballspiel mexico - spanien eine pizza gegessen, man tat das gut. endlich mal wieder was normales.. (:
alles andere ist noch ziemlich gewöhnungsbedürftig für mich. Hier wird alles mit Zitrone und Chile gegessen. Salat, Obst, Popcorn..

ahh, morgen gehts auf eine Poolparty. die beginnt um 11 und endet um ca 01:00. mal sehen was wir da 14 Stunden machen wollen ;D
außerdem hat heute die süße steffi geburtstag, und ich bin unendlich traurig, weil ich nicht ihr sein kann... aber meine gedanken sind jeden tag bei ihr und allen anderen lieben freunden in deutschland :*

Monday, August 9, 2010

6. Tag, 09.08.2010

jaja, heute habe ich gelernt, wie klein die welt doch ist..

heute war mein erstes treffen mit rotary, ich war tota aufgeregt. aber das war gar nicht nötig, weil alle ganz nett waren. Mir wurde ein 6 Gänge Menü serviert, und zufällig kamen wir auf die anderen austausschüler aus den zwei anderen clubs in taxco. das ist noch ein mädchen aus deutschland, das war schon eine super nachricht. naja, wurde sie gleich angerufen und 15 min später stand sie vor mir und meinte sie kommt aus oldenburg. ist das nicht verrückt ? dinge gibt's, die gibt es gar nicht.
naja, jetzt warte ich auf josue, weil wir heute abend mit seinen freunden weggehen.
dann werd ich meine neue grüne adidasjacke tragen, die ich für nicht mehr als 4 euro gekauft habe, jaja (:
ich kanns selbst noch nicht glauben...
das erste bild ist bei unserem ersten haus entstanden,
das zweite bild ist taxco bei nacht.
das dritte bild zeigt im hintergrund das wahrzeichen von taxco, die santa prisca.
das vierte bild ist mein zimmer, mit der super fahne von der lieben 10b
das fünfte bild zeigt meine neuen freunde (:
& auf dem sechsten bild ist ein typisch mexikanisches rital, kinder tragen pappstiere mit feuerwerk auf dem rücken und probieren sich damit zu fangen. ziemlich gefährlich, aber total beliebt.

bilder








1.Tag, 4.08.2010

Aufstehen, duschen, frühstücken. Dann kommt auf einmal Panik auf, denn der Koffer ist zu schwer. 15min vor der Abfahrt wird noch mal alles umgepackt und aussortiert. Dann muss ich Eike tschüss sagen, der schwerste Abschied von allen…

Ankunft beim Flughafen, wir sind viel zu früh. Erst eine halbe stunde später taucht eine andere Familie mit Rotaryaustauschschüler auf. Dann kommen langsam alle meine Freunde zum Verabschieden, und ich kann so langsam verstehen, dass ich alle für 330 Tage nicht sehen kann. Mir fällt ein das ich so ziemlich alle wichtigen Sachen, darunter Zahnbürste und Spanischwörterbuch, zuhause vergessen habe, super.

Irgendwann muss ich dann in den Sicherheitsbereich und am liebsten hätte ich alles rückgängig gemacht, weil alle so traurig waren, ich auch.

Ab ins Flugzeug, alles und alle hinter sich lassen. Erst von Bremen nach Frankfurt, in Frankfurt zwei Stunden warten, dann in ein Doppeldeckerflugzeug auf nach Mexiko-Stadt.

Der Flug dauert zwölf Stunden, fühlt sich aber an wie vierundzwanzig.

Als wir dann endlich landen, bin ich total aufgeregt. Meine größte Angst ist, dass meine Gastfamilie nicht da ist. Und als ich dann eine Stunde später mit meinem Gepäck durch eine Tür in die Empfangshalle laufe schreien mir zwar tausend Leute entgegen, aber meine Gastfamilie ist nirgends zu sehen. Ich bleib erstmal ruhig und schau mich um, da kommt auch schon jemand von Rotary und schleppt mich zu einem Sammelpunkt. Da steht dann auch meine Gastmami, die Rosa, mit zwei anderen Typen. Die beiden heißen Oscar und Miguel und sind Freunde der Familie, beide sehr nett.

Auf dem Weg zum Auto erzählt mir Rosa, dass sie extra für mich in ein anderes Haus gezogen sind, und dass sich hier Sohn beim Umzug den Arm gebrochen hat und deswegen erst einen Monat später nach Brasilien geht, alles klar.

Die Luft in Mexiko riecht anders, sowieso ist alles anders. Die Häuser, Straßen, Autos und die komplette Lebensweise.

Wir fahren 3 Stunden mit dem Auto und machen einen Stopp, damit ich meine ersten Tacos essen kann. Ich bin so müde, dass mir das eigentlich egal ist.

Irgendwann kommen wir in Taxco, meiner neuen Heimat, an. Ich war total überwältigt.

Taxco liegt an einem 1700 Meter hohen Berg und von weitem sieht es aus, als wären die Häuser aufeinander gestapelt, weil sie so eng stehen. Die Straßen sind im besten Fall aus Kopfsteinpflaster und so eng und steil, das kann man nicht glauben. Die meisten Leute haben hier einen Käfer als Auto, in allen Farben.

Unser jetziges Haus liegt aber etwas weiter draußen, ganz am Ende einer Straße. Es ist riesig. Ich hab ein eigenes Bad und zwei Betten. Wenn ich dusche kann ich über wunderschöne Berge schauen und nachts sieht man die Lichter der kleinen Dörfer.

Das einzige blöde an dem Haus ist, das es fast nie warmes Wasser und kein Internet gibt, dafür aber Skorpione und Killerbienen, deren Bisse dich in einer Stunde qualvoll sterben lassen. Beide hatte ich schon in meinem Zimmer, aber ich lebe noch (:

2.Tag, 5.08.2010

Da Rosa nicht gerne kocht, gehen wir mit der ganzen Familie frühstücken. Jacky ist meine Gastschwester. 14 Jahre, tausend Freunde, süß und nett. Ich mag sie wirklich gerne.

Josue ist mein Gastbruder und geht, wenn es ihm wieder besser geht, für ein Jahr nach Brasilien. Mario ist der Mann von Rosa. Er ist total lieb und lustig. Leider hatte er einen Unfall und dadurch funktioniert ein Teil seines Gehirns nicht mehr. Seine linke Körperhälfte ist gelähmt. Aber das macht nichts.

Frühstück in Mexiko ist anders. Ich bestelle einfach das gleiche, wie der Rest der Familie, will ja alles probieren.

Serviert bekomm ich aufgeweichte Nachos mit Bohnenmansch und schrecklich scharfer Soße. Schon beim ersten Versuch wurde mir schlecht, und meine Augen begangen fürchterlich zu tränen. Trotzdem habe ich fast alles aufgegessen und dann erstmal den Rest des Tages gar nichts.

Nach dem Frühstück zeigen mir Josue und Jacky die Stadt. Zehn Kirchen, meine Schule, den Zocalo (das Zentrum der Stadt mit Bänken und bäumen) und das Haus von Oscar.

Außerdem erzählen sie mir, dass hier jeden Tag gefeiert wird, und bis jetzt kann ich das nur bestätigen. Irgendeine Kirche hat immer was zu feiern. Dann gibt es Livemusik, Tänzer und Feuerwerk. Wir waren auch noch bei ihren Großeltern. Bertin, der Opa, war einmal Fotograf und einer der reichsten Männer der Stadt. Er hat noch immer über 20 Kameras und 100 Objektive. Leider sind die meisten total verstaubt und das Fotogeschäft seit kurzem geschlossen. Bertin ist zu alt und sein Sohn hat das Geschäft ruiniert. Jetzt liegen da in einem Zimmer so viele wertvolle Dinge, die keiner mehr braucht. Vielleicht springt da ja noch was für mich raus…

3.Tag, 6.08.2010

Weil mein Handy hier nicht funktioniert, ziehe ich mit Jacky los um mein Geld zu tauschen und ein Handy zu besorgen. Ein Euro sind 16 Pesos. Einmal Bus fahren kostet 4,5 Pesos. Taxi fahren 10 Pesos. Hier ist fast alles günstig. Mein Handy ist ein Superteil, besitzt sogar eine Taschenlampe. Meine Handynummer ist falls ihr mir mal schreiben wollt.

Da Rosa das neue Haus nicht gefällt, möchte sie wieder in ihr altes Haus ziehen. Das liegt nahe des Zocalo, hat warmes Wasser, Internet und keine bösen Insekten. Dafür ist es aber insgesamt etwa so groß wie mein Bad + Zimmer im jetzigen Haus…

Jacky und ich haben es uns angeschaut, und es eigentlich ganz süß. Mein Zimmer dort besteht aus Schrank und Bett, aber das macht nichts. Man verbringt die meist Zeit eh auf den Straßen oder auf der großen Terrasse.

Natürlich gibt es auch heute wieder etwas zu feiern, und deswegen ist vor der Santa Prisca ein riesiger Feuerwerksturm aufgebaut. Die ganze Stadt hat sich hier versammelt und es ist wirklich ein tolles Spektakel.

4.Tag, 7.08.2010

Wir fahren ganz früh morgens los nach Cuernavaca. Eine wunderschöne Stadt ungefähr eine Stunde von Taxco entfernt. Auf dem Weg dahin stehen mindestens 20 Pferde und 15 Esel, mitten auf der Straße. Wirklich cool, am liebsten würd ich einen süßen Esel mitnehmen…

Abends bin ich dann mit Josue und Jacky zu deren Kirche. Eigentlich sollten wir um halb 8 da sein, aber Mexikaner kommen grundsätzlich immer viel zu spät, immer !

Deswegen waren wir auch erst um halb 9 da.

Kirche und Religion ist hier für alle sehr sehr wichtig. Meine Familie gehört einer Kirche an, die christlich geprägt ist aber alles ganz anders angeht als andere Kirchen.

Vor und nachdem der Pastor eine zweistündige Rede hält, spielt eine Rockband christliche Lieder. Die Rede ist eine Art Predigt, und immer wenn man der gleichen Meinung ist, wie der Pastor, ruft man laut Amen als Bestätigung.

Ich wurde während des Gottesdienstes vorgestellt, als neues Mitglied der Familie. Und so werde ich auch behandelt. Alle sind total lieb, offen und freundlich.

5.Tag, 8.08.2010

Umzug steht an. Alle Sachen ins Auto und ab zum neuen Haus. Das liegt mitten in Taxco, ist total klein aber mir gefällt es hier. Ich habe Internet, warmes Wasser und bin zu Fuß überall in weniger als 10min.

Nachmittags wieder zur Kirche, diesmal mit der ganzen Familie. Natürlich wieder laute Musik. Es werden Tacos und Süßigkeiten verkauft. Jeder begrüßt mich, wie ein Familienmitglied, total lieb. Unten wird den kleinen Kinder von Gott erzählt, Oben beginnt er Pastor seine vierstündige Rede. Alles ganz anders, aber mit gefällt’s !

Ich möchte unbedingt einen Stierkampf im TV sehen, deswegen gehen wir nach der Kirche zu Oscar. Leider gibt’s kein Stierkampf und deswegen laufen wir einfach ein bisschen beim Zocalo rum. Ich kaufe mir Eis mit Rosengeschmack, richtig gut (:

Abends geht’s ins Kino, 3D für 4euro. Und alle beschweren sich über den Preis.

Ich verstehe natürlich kein Wort, aber Spaß macht es trotzdem.

Tuesday, August 3, 2010

morgen bin ich weg

Ich bin ganz aufgeregt, weil ich morgen wirklich fliege, und es gibt kein zurück mehr..
der koffer ist gepackt & alle abschiedsgeschenke verstaut. ich hab die süßesten freunde der welt, die mich mit einer super abschiedsparty überrascht haben. alle waren da, und ich werde den tag nie nie nie vergessen. der abend hat mir gezeigt, dass ich ohne sorgen gehen kann, denn in einem jahr sind alle liebe menschen immer noch für mich da, da bin ich mir ganz sicher.

unser austausschüler aus chile, der liebe cristobal, ist auch schon da & das macht es noch schwerer zu gehen, weil er so lieb ist.

& trotzdem freue ich mich total auf meine gastfamile, die stadt, den fotoladen meiner familie und alle neuen eindrücke.
bis bald, lulu