Wednesday, December 22, 2010

Posada

Eine wichtige weihnachtliche mexikanische Tradition sind die Posadas. Diese beginnen 9 Tage vor heilig Abend und man findet sie in jeder Straße.
Bevor die Feierlichkeiten beginnen, teilt sich die Gruppe. Die ein Hälfte befindet sich im Haus, die andere vor der Tür. Dann wird ein Lied gesungen, bei dem die Gruppen draußen um eine Herberge für die Nacht bittet. Nach langem Wechselgesang wird die Tür geöffnet und die Feier kann beginnen. Diese Szene soll an Marie und Josef erinnern, die am 24. Dezember um eine Bleibe bitten.
Gefeiert wird dann meist auf der Straße und alle sind eingeladen. Es gibt Musik, manchmal sogar live und es wird Ponche ausgeteilt. Eine Art Früchtepunsch ohne Alkohol, der wirklich gut schmeckt. Für die Kinder gibt es eine kleine Tüte mit Süßkram und Nüssen. Hauptbestandteil einer Posada sind die Piñatas. Oft gibt es 4 bis 5 und die Kinder sind ganz verrückt danach. Eine Piñata ist eine bunte Figur mit ganz viel Krepppapier und einer hohlen Kugel aus Keramik oder Pappmaché, indem Süßigkeiten sind.
Dir werden die Augen verbunden und du bekommst einen Stock in die Hand. Nachdem du gedreht wurdest, musst du versuchen die Piñata zu treffen, damit sie kaputt geht und die Süßigkeiten rausfallen. Das ist aber gar nicht so einfach, weil das Seil andauernd bewegt wird. Schafft es dann doch jemand, stürmen alle Kinder los um die besten Sachen zu ergattern.
Posadas gibt es überall und ich war in den letzten Tagen auf mehr als 10. Schulen und andere Gruppen spielen oft noch die Weihnachtsgeschichte vor und Jugendliche benutzen ihre Posada als Grund für eine Party ;)